Papa, es tut mir Leid. Ich war lang nicht mehr hier, bei dir, an dieser Stelle. Doch habe ich dich immer bei mir gespürt. Du bist immer bei mir, das weiß ich sicher. Es gab bereits einige Situationen, in denen du mich beschützt hast.
Und auch in diesem Moment, wo ich wieder bei dir stehe, merke ich, dass du da bist. Die Sonne scheint und schenkt mit eine warme Umarmung. Deine Umarmung.
Übermorgen hast du Geburtstag. Gern hätte ich mit dir gefeiert. Dich gefeiert. Wie viel ich dir gern noch erzählt hätte. Es ist mittlerweile so viel passiert - sicherlich weißt du das. Du siehst und beobachtest uns von deinem Ort aus, da bin ich sicher.
Und doch ist es einfach immer wieder schwer zu glauben, dass du nie mehr wieder kommen wirst. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde. Zwar wird es einfacher im Alltag damit umzugehen und doch kommen immer wieder Situationen auf, in denen es mich emotional an diesen einen schwarzen Tag zurückwirft. In denen der Verlust so präsent ist, so weh tut. Und dann erinnere ich mich, dass du nie weg bist. Denn du bist bei mir. Bei uns. Immer.
Ich hab dich so lieb, Papilein und vermisse dich sehr! Ich hoffe es geht dir gut, dort wo du bist.
Es liebt dich, deine Jenny (dein Törtchen)
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„Die Gestorbenen sind nicht fort. Sie sind in dem Rascheln der Bäume, sie sind in der Menschenmenge.
Lausche dem Wind: Der Seufzer im Gebüsch. Das ist der Hauch der Ahnen. Die Gestorbenen sind niemals fort, sie sind in der Finsternis, die sich erhellt.“ - Birago Diop